Zu den größten Neubauten des sogenannten Dritten Reichs (1933-1945) in Halle zählen das Luftwaffenlazarett, die Feuerwerkerschule der Luftwaffe und die Heeres- und Luftwaffennachrichtenschule, die in der Nähe des Flugplatzes Nietleben in den Jahren von 1934 bis 1937 nach Plänen von Ernst Sagebiel errichtet wurde. Wie in der Zeit üblich schuf man monumentale Bauten, die sich im Fall der Schule als Dreiflügelbauten gegenüberstehen. Die zum zentralen Platz zeigende Seite weist jeweils ein weiteres Gebäude sowie Kolonnaden auf. Zur Heideallee hin entstanden zwei Torhäuser, direkt anschließend an die Militärschule wurde die General-Maercker-Kaserne im Areal der Irrenanstalt auf dem Weinberg erbaut, die daher geschlossen wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945) wurde das Kasernengelände von der Roten Armee übernommen, die dieses bis zur politischen Wende von 1989 nutzte. Nach Jahren des Verfalls fand die Anlage einen Nachnutzer, da die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg die Schulgebäude sanierte, Neubauten errichtete und so den Campus Heide-Süd schuf, in dem zahlreiche naturwissenschaftliche Fachbereiche (Geographie, Geologie, Physik, Agrarwissenschaften, Mathematik, Chemie, Ernährungswissenschaften usw.) konzentriert werden konnten, die zuvor über die Stadt verstreut zu finden waren. Auch der Geologische Garten wurde hier eingerichtet. Der ehemalige Appellplatz dient heute als Parkplatz.
Mehrere Kunstwerke wie die Plastik Professor mit Student und die Magdeburger Halbkugeln wurden hierher umgesetzt. Zudem entstanden Kopien der Denkmalbüsten der Agrarwissenschaftler. Daneben erinnert eine Gedenktafel an Fritz Hartnagel und Alfred Bauer.