Die Moritzburg wurde zwischen 1484-1503 als künftige Residenz der Magdeburger Erzbischöfe an einem Nebenarm der Saale, der Mühlgrabensaale, errichtet. Mir ihren über 520 Jahren ist sie die jüngste Saaleburg. Halle besitzt damit sowohl die älteste (Burg Giebichenstein) als auch die jüngste Burg an der Saale. Ihr Name ist dem heiligen St. Moritz gewidmet, dessen Verehrungen sich vielerorts in Halle zeigen.
Der Grundriss der im spätgotischen Stil errichteten Burganlage besteht aus einem unregelmäßigen Viereck, dessen Spitzen von je einem Rundturm gezeichnet werden. Der Eingang zur Residenz befindet sich an der Ostseite und wird von einem sechseckigen Turm beherrscht.
Während des Dreißigjährigen Krieges brach am 06.01.1637 ein verheerender Brand in der Burg aus, der den West- und Nordflügel in eine Ruine verwandelte. Zu dieser Zeit war die Burg von den Schweden belagert wurden. Zu dieser Zeit residierte Herzog August von Sachsen-Weißenfels bereits in der Moritzburg. Nach dessen Tod wechselten die Besitzer der Burg und deren Nutzung vielfach, so z.B. als Lazarett während den Napoleonischen Kriegen. Seit 1852 ist sie wieder in preußischem bzw. staatlichem Besitz.
Pläne, die inzwischen zusehend verfallende Burg für die hallesche Universität zum Teil neu zu bauen, scheiterten aus Kostengründen. Bis heute fanden aufwändige Sanierungsarbeiten an der Moritzburg statt, zudem wurde im Innenhof ein Museum errichtet.